Biografie


Die deutsch-schweizerische Doppelbürgerin Katharina Jing An Gebauer studierte Sologesang bei KS Eliane Coelho, sowie Komposition bei Christian Minkowitsch an der Konservatorium Wien Privatuniversität und später auch Gesangspädagogik an der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien bei Elisabeth Berry-Flechl. Sie nahm zudem aktiv an Meisterkursen von Joyce McLean, Ernst Häfliger, Sebastian Vittucci und Malin Hartelius teil. Wichtige Inputs erhielt sie auch von Otoniel Gonzaga, Bernarda Bobro und aktuell von Anna Gabler. Bereits als Kind erhielt sie Violin- und Violaunterricht beim Vater Michael Gebauer, Ballettunterricht bei Luzia Burgdorfer, sowie Klavierunterricht und Musiktheorie.

Zu ihren gesungenen Partien zählen u.a. die Amelia in "Un Ballo in Maschera" (2023), Agathe (2023), Mutter und Sandmännchen (Hänsel und Gretel, 2023/24), Cio-Cio-San (2022), Primadonna/Ariadne (2022), Floria Tosca (2021), Berta (2021) und Figaro-Gräfin (2020) mit dem Imaginären Opernensemble Wien, die Kurfürstin in Carl Zellers "Der Vogelhändler" mit dem Operettentheater Salzburg auf einer Deutschland-Tournee 2018, die Fiordiligi bei der Clyde Opera Group in Glasgow, Schottland (2018), Tatjana in Tschaikowskys "Eugen Onegin" (Ludwigstheater Aschaffenburg, 2018), die Flora und Annina in Verdis "La Traviata" (2017) und Konstanze in Mozarts "Entführung aus dem Serail" (2020, 2021) mit Passion Artists, die Rosalinde in der "Fledermaus" (2022) von J. Strauß Sohn, die Herzkönigin/Herzogin in "Alice im Wunderland" (2023) mit dem Ensemble Oper@Tee, die Tosca (2023), sowie Mimì (2024) beim Ensemble Oper in der Krypta, die Mutter in Humperdincks "Hänsel und Gretel" (2023) mit dem Ensemble Dream Opera, sowie ein kurzfristiges Einspringen in der Titelpartie von Emmerich Kalmans "Gräfin Mariza" bei der Operettenbühne Berlin 2019.

Für 2024 sind u.a. Konzerte in der Oper in der Krypta, wie auch die Titelpartie in Puccinis "Tosca" geplant.


Während der Lockdowns (2020/21) streamte sie auf der Facebook-Seite "Musik zum Einschlafen" mit ihrem Partner Wolfgang Fritzsche zahlreiche Kunstlieder, wie z.B. das gesamte Vokalwerk von Franz Schubert, Felix Mendelssohn-Bartholdy, Johannes Brahms, Paolo Tosti, aber auch unbekannteres Lied-Repertoire, wie von Josephine Lang, Max Reger, Alexander von Dusch, Johanna Kinkel, Robert Franz u.a. Gemeinsam mit Wolfgang Fritzsche nahm sie auch op. 66 von Max Reger auf CD auf und widmet sich verstärkt unterschätzten und benachteiligten Komponisten, deren Musik noch viel zu selten gespielt wird.


Erste Bühnen- und Konzerterfahrung sammelte die Sopranistin bereits mit 14 Jahren, als sie kurzfristig im Rahmen eines Zürcher Kammerorchester-Konzerts mit Liedern von György Kurtag einsprang. 2004 sang sie am Opernhaus Zürich den 4. Edelknaben in Wagners „Tannhäuser“ unter der Leitung von Franz Welser-Möst. Mit KS Hilda De Groote trat sie von 2007-2011 in zahlreichen Operettenkonzerten auf, 2011 gründete sie ihre eigene Operettengruppe mit Wolfgang Fritzsche. 2010 sang sie die Adele in der „Fledermaus“ auf der Operettenbühne Hombrechtikon, wo sie 2016 als Gretchen in Albert Lortzings „Der Wildschütz“ kurzfristig einsprang, 2011 war sie im Wiener Theater Akzent im Rahmen der Opernproduktion der Konservatorium Wien Privatuniversität als Madame Herz in Mozarts "Schauspieldirektor" zu erleben. Ihr Einakter „Anatols Hochzeitsmorgen“ wurde 2009 als Auftragswerk der Musikwerkstatt Wien unter der Leitung von Huw Rhys James uraufgeführt, wobei Gebauer die Hauptpartie der Ilona sang.

Mit dem Robert Stolz Promenadeorkest unter der Leitung von André Walschaerts trat Gebauer bereits im Stadttheater Mechelen (2012, 2018), so wie im DeSingel Antwerpen (2015) auf. Zudem sang sie 2013 beim Jubiläumskonzert von Mammern Classics das Sopransolo in John Rutters „Magnificat“ unter der Leitung von Roger Wellauer. Ihr Debüt im grossen Saal der Tonhalle Zürich gab Gebauer im Mai 2014 unter der Leitung von Sir Roger Norrington mit dem Zürcher Kammerorchester. Mit dem Stadtorchester Pressbaum sang sie 2017 und 2018 Konzerte. Mit dem Merkur Sinfonieorchester singt sie seit 2019 Neujahrskonzerte (Lockdownpause 2021 und 2022) und wird 2024 wieder gemeinsam konzertieren.

Die vielseitige Sopranistin widmet sich auch verstärkt zeitgenössischen Werken, so trat sie in Konzerten mit Olga Neuwirth und Marino Formenti im Wiener Musikverein auf, sowie bei „Wien Modern“ mit „Akanthos“ von Iannis Xenakis. 2012 folgte ihr erstes Konzert im Arnold Schönberg Center Wien mit den "Herzgewächsen" von Schönberg, welche sie 2019 ebenda erneut sang. Ebenso ist Gebauer in der Kirchenmusik als Solistin zu erleben, 2014 sang sie erstmals das Sopransolo in Mozarts Requiem unter der Leitung von Lisa Appenzeller, 2018 den Sopranpart in Händels "The Messiah" unter der Leitung von Magdalena Nödl.

Mit dem Pianisten Wolfgang Fritzsche verbindet sie seit 2009 eine enge musikalische Zusammenarbeit. Gebauer und Fritzsche treten neben einigen Liederabenden auch in zahlreichen Operettenkonzerten als „Duo Fritzsche-Gebauer“ auf.

Gebauer erhielt für ihre Oper „Sir Lanzelot vom See“ den Sonderpreis der Stadt Zürich für die beste Maturitätsarbeit des Jahres im Kanton Zürich, 1998 und 2003 war Katharina Gebauer Preisträgerin des Schweizer Jugendmusikwettbewerbs, einmal in der Sparte Violine, einmal in der Sparte Gesang, und 2005 errang sie beim 1. internationalen Gesangswettbewerb in Urbania den dritten Preis. 2013 war sie Stipendiatin der DOMS-Stiftung mit der Operettengala „Mit Musik und Tanz rund um die Welt“.

Ihr 1. Liederzyklus nach Texten von Ernestus Mathon wurde im Oktober 2007 im Wiener Konzerthaus uraufgeführt. Katharina Jing An Gebauer komponierte auch drei Auftragswerke (Streichquartette) für Werner Pflanzer, außerdem auch den Einakter "Anatols Hochzeitsmorgen" nach Arthur Schnitzler. Im Rahmen der Purzelkonzerte vom ZKO komponierte Gebauer die Musik zur Geschichte "Kleiner Dodo, was spielst du?". Die Uraufführung fand im September 2013 im ZKO Haus Zürich statt. Ebenso komponierte sie den Liederkreis "Bass mit Spass", welcher im September 2016 im ZKO-Haus uraufgeführt wurde.